Spitzenspiel am Midlicher Kamp. Grün-Weiß Barkenberg empfing Tabellenführer TuS Sythen – die bisher ungeschlagen an der Tabellenspitze verweilten. Trainer Lehmann konnte auf eine gute Trainingswoche zurückblicken: “In dieser Woche war die Trainingsbeteiligung gut. Leider hat sich einiges verschoben, da die Plätze gesperrt waren und unsere zweite Mannschaft am Dienstag gespielt hat. Dennoch habe ich der Mannschaft angemerkt, wie viel Bock jeder einzelne auf das Spiel hat. Umso mehr hat mich unser Auftreten in der ersten Halbzeit schockiert.
Der Trainer der Barkenberger änderte die taktische Grundausrichtung gegen Sythen. Aufgrund der Größe des Platzes und des spielerisch starken Gegners setzte Lehmann auf ein 4-4-2, um kompakt zu stehen und den Gegner möglichst vom eigenen Tor fernzuhalten. Die Rechnung sollte jedoch nicht aufgehen. Barkenberg fand überhaupt nicht in das Spiel und Sythen bestrafte jede Unachtsamkeit eiskalt. So stand es nach nur 16 Minuten bereits 0:3 für die Gäste. Barkenberg fand überhaupt nicht statt. Einziger Lichtblick der Anschlusstreffer zum 1:3 nun der 20. Minute durch Dennis Okalana. Doch bereits in der 38. Minute erhöhte Sythen auf 1:4. Die Messe schien hier bereits gelesen und man merkte den Grünweißen an, dass die Luft raus war. Kapitän Evgenij Sadovskij zu ersten Halbzeit: “In der Halbzeitpause war totenstille in der Kabine, keiner hat sich getraut etwas zu sagen. Natürlich war uns bewusst, dass dies eine unterirdische Leistung war. Der Trainer hat uns erst richtig zusammengefaltet, daraufhin motiviert und taktisch alles umgeworfen.”
Coach Holger Lehmann ließ Coralic und Jordan draußen und brachte Sadowksi und Diallo. Außerdem war er die gesamte taktische Ausrichtung der ersten Halbzeit über den Haufen und stellte komplett um. Scheinbar fand Lehmann nicht nur die richtigen Worte, auch mit seiner Umstellung zog er die richtigen Schlüsse und bewies ein goldenes Händchen. Die Heimmannschaft gab den Gästen keinen Raum zur Entfaltung und setzte den Gegner konsequent unter druck. Bereits der Torwart wurde von Kirchoff und Sadowski frühzeitig angelaufen. Das Konzept sollte aufgehen und die Gastgeber bekamen zunehmend mehr Spielanteile und Chancen. Barkenberg wurde zur deutlich spielbestimmenden Mannschaft und machte es der Gastmannschaft schwer, aus der eigenen Hälfte zu kommen. Die Konsequenz: Bajraktari und Coralic konnten jeweils auf 2:4 und 3:4 verkürzen. Die Hintermannschaft um Hohmann, Kasimir und Niedick ließ nichts mehr zu. Eine einzige Chance blieb den Gästen nach einer Ecke, die Torwart Holewa herausragend parierte. Am Ende reichte es leider nicht mehr, um noch etwas Zählbares mitzunehmen.
Der Übungsleiter abschließend: “Es hat mich wahnsinnig geärgert, dass wir die erste Halbzeit so sehr verschlafen haben. Sicherlich hätte wir taktisch auch anders beginnen können. Das Problem war jedoch unsere Einstellung. Wir waren nicht wach, nicht gallig genug und viel zu lieb. In der zweiten Halbzeit dann ein ganz anderes Bild. Ich bin unheimlich stolz auf meine Mannschaft. Ich denke, die zweite Hälfte hat gezeigt, dass man immer mit uns rechnen muss. Wenn wir unser Spiel durchziehen wird es jede Mannschaft verdammt schwer gegen uns haben.”